Systemische Aufstellung – Verborgene Dynamiken sichtbar machen

Systemische Aufstellung – Verborgene Dynamiken sichtbar machen

Systemische Aufstellungen, oft als „Familienaufstellungen“ bekannt, sind eine besondere Methode, um unbewusste Verstrickungen, ungelöste Konflikte und belastende Muster innerhalb von Familien- oder Beziehungssystemen sichtbar zu machen und zu lösen. Entwickelt wurde dieser Ansatz vor allem durch Bert Hellinger, doch er wurzelt in verschiedenen psychotherapeutischen, phänomenologischen und systemischen Traditionen.

Die Grundidee: Jeder Mensch ist Teil eines größeren Systems sei es die Familie, das Arbeitsteam oder eine andere Gemeinschaft. Innerhalb dieses Systems wirken oft unsichtbare Bindungen, Loyalitäten und unausgesprochene Regeln. Manchmal übernehmen wir ohne es zu wissen Gefühle, Rollen oder sogar Schicksale anderer Familienmitglieder. Diese „verdeckten Aufträge“ können unser Leben stark beeinflussen: in Beziehungen, im Beruf, in unserer Gesundheit und unserem Selbstbild.

Was passiert bei einer Aufstellung?
In einer Aufstellung werden Elemente des Systems meist Personen im Raum durch Stellvertreterinnen repräsentiert. Dies können andere Teilnehmerinnen einer Gruppe sein oder, in einer Einzelarbeit, Figuren, Bodenanker oder Symbole. Die Person, die ein Anliegen einbringt (die sogenannte „Aufstellerin“ oder der „Aufsteller“), wählt für bestimmte Familienmitglieder oder wichtige Aspekte Stellvertreter aus und positioniert sie intuitiv im Raum.

Erstaunlicherweise beginnen die Stellvertreter oft, Gefühle, Körperempfindungen oder Haltungen zu zeigen, die mit der realen Person übereinstimmen, die sie repräsentieren – ohne diese persönlich zu kennen. Dieses „wissende Feld“ offenbart die verborgene Dynamik: Wer steht wem zu nah, wer ist ausgeschlossen, wer trägt eine Last, die nicht die eigene ist?

Typische Themen für eine Aufstellung

  • Immer wiederkehrende Beziehungskonflikte

  • Schwierigkeit, Nähe oder Distanz zu gestalten

  • Berufliche Blockaden

  • Familiäre Loyalitätskonflikte

  • Trauer, Verlust oder ungeklärte Trennungen

  • Körperliche oder emotionale Symptome ohne klare Ursache

Die heilende Bewegung
Sobald die Dynamik sichtbar wird, können durch achtsame Interventionen neue, heilsame Bilder entstehen. Das kann bedeuten, dass ein ausgeschlossenes Familienmitglied symbolisch wieder anerkannt wird, ein Kind von der Last der Eltern befreit wird oder jemand seinen Platz im System findet. Oft werden dabei Sätze gesprochen, die das Ungesagte benennen und Würde, Respekt oder Liebe zurückbringen.

Die Veränderung geschieht nicht nur im Kopf, sondern auf einer tiefen, oft körperlich spürbaren Ebene. Menschen berichten nach Aufstellungen häufig von Erleichterung, Klarheit oder einem neu gewonnenen inneren Frieden manchmal sofort, manchmal schleichend in den Wochen danach.

Warum wirkt systemische Aufstellungsarbeit?
Das Besondere an dieser Methode ist, dass sie nicht allein auf rationalem Verstehen basiert, sondern auf unmittelbarem Erleben. Wir sehen, hören und fühlen die Dynamik im Raum. Dadurch können wir alte Muster nicht nur erkennen, sondern auch emotional loslassen. Zudem arbeitet die Methode mit der systemischen Grundannahme: Jedes Mitglied eines Systems hat einen Platz und eine Zugehörigkeit, die respektiert werden muss. Werden diese Ordnungen verletzt, entstehen Spannungen, die oft unbewusst von anderen übernommen werden.

Verschiedene Formen der Aufstellungsarbeit

  • Familienaufstellungen: Fokus auf das Herkunfts- oder Gegenwartsfamilien-System

  • Organisationsaufstellungen: Für Teams, Unternehmen, Projekte

  • Strukturaufstellungen: Arbeit mit abstrakten Themen oder inneren Anteilen

  • Paaraufstellungen: Für Beziehungsklärung zwischen Partnern

  • Symptomaufstellungen: Verbindung zwischen psychischen/ körperlichen Symptomen und systemischen Themen

Herausforderungen und Grenzen
Eine Aufstellung kann tief berühren. Daher ist es wichtig, mit erfahrenen und verantwortungsvollen Leiter*innen zu arbeiten. Die Methode ersetzt keine medizinische Behandlung und ist nicht für jede psychische Situation geeignet. Bei schweren Traumata sollte sie nur in einem sicheren therapeutischen Rahmen stattfinden.

Die Geschenke der systemischen Aufstellung
Wer sich auf eine Aufstellung einlässt, öffnet sich für ein tieferes Verständnis seiner Wurzeln. Wir erkennen, dass wir Teil einer größeren Geschichte sind und dass Heilung oft bedeutet, seinen eigenen Platz liebevoll einzunehmen, ohne fremde Lasten zu tragen. Die Methode kann Versöhnung ermöglichen: mit der eigenen Herkunft, mit anderen und mit sich selbst. Sie schenkt Klarheit darüber, was wirklich zu uns gehört und was wir getrost zurückgeben dürfen.

Am Ende geht es bei systemischer Aufstellungsarbeit um Zugehörigkeit, Ordnung und Ausgleich drei Kräfte, die in Balance gebracht werden wollen. Wenn sie im Einklang sind, fließt die Lebensenergie freier, Beziehungen werden leichter und wir können unser eigenes Leben kraftvoller gestalten.

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